Ein durchaus subjektiver Bericht über den Vortrag und der anschließenden Podiumsdiskussion über Shopping 4.0.
Die Zukunft des Handels?
oder Shopping 4.0 – Wie der Einzelhandel die Zukunft für sich entscheidet – am 16.03 in der IHK – Handelsforum Wiesbaden
Gleich zu Anfang der Vortrag des Zukunftmanagers Fuâd Abuschuscha, FutureManagementGroup, Eltville „Die Zukunft der Innenstadt als stationärer Handelsstandort“ mit vielen Fakten und Zukunftsaussichten aus der Welt des Online-Shopping und stationären Handels. Meist Beispiele; im Ausland schon Realität oder in der Experimentierphase. Gut und interessant präsentiert.
Virtuelle Brillen, virtuelle Räume und Realitäten sind auf dem Vormarsch um Produkte erlebbarer zu machen und Kaufentscheidungen emotional zu erleichtern. Ob in der Autobranche mit Show rooms, neuartige Dressing rooms, Bewertungen beim Shoppen im Laden; intelligente Systeme visualisieren und ermöglichen dem Kunden neue fühlbare Dinge.
Doch praktische Beispiele wie Händler in Wiesbaden Ihre Online-Präsenz und das Ladengeschäft zeitgemäß kombinieren und präsentieren, gab es eigentlich nicht und hätten vielleicht auch diesen (Zeit)-Rahmen gesprengt. So hat man weiterhin den Eindruck, dass alles was Online geschieht etwas fremdes ist, was irgendwie nicht zum Geschäft gehört.
Fakten zum Jahresumsatz – die man so oder ähnlich auch auf anderen Quellen finden kann:
87% Umsatz im stationären Handel – 13 % Online-Handel.
Oder 80% zu 20%, wenn man den Lebensmittelbereich abzieht. Überraschend die Zuwächse 2016 von 1,5 % plus im stationären Handel und 11% im Online Handel, die wenn man die absoluten Zahlen ansieht gar nicht so weit auseinanderliegen, da 1,5% vom 4-fachen Umsatz gegenüber dem online Handel, doch schon beachtlich sind.
Treffen und Diskussionen sind wichtig und so kam das abschießende Netzwerken etwas zu kurz, weil doch viele früh die Runde verlassen haben. Man hat den Eindruck gewonnen, dass der Handel doch mehr an Konzepten interessiert ist, wie Kunden in die Läden zu bekommen sind (Sonntagsöffnung oder langer Donnerstag, Beratungsqualität im Gespräch) als sich wirklich mit innovativen Konzepten zu beschäftigen, die online und stationären Handel verzahnen und so neue Möglichkeiten schaffen, die Kunden zu faszinieren und auch neue Kundengruppen sich zu eröffnen.
Aussagen wie „Auf unserem Shop wählt man und dann wühlt man sich durch…“ zeigen auch die traurige Realität, das Shopping 4.0 noch weit in den Köpfen weg ist.
Vermisst habe ich Teilnehmer an der Podiumsdiskussion mit Erfahrung wie der Online Handel den stationären Handel erweitern kann. Gerade hier hat Wiesbaden einige gute Firmen mit guter Reputation zu bieten. Einige Berichte, was so gerade passiert, wären eine schöne Bereicherung gewesen.
Die Trennung zwischen stationären und online Handel fällt (langsam)– und Amazon macht es mit seiner Ankündigung jetzt auch in den stationären Handel – möglichst bald Geschäfte zu eröffnen, vor. Der Händler steht mit seinem guten Namen da und hat Erfolg damit, egal ob online oder stationär. Online hilft dem stationären Handel unterstützt und bereichert – das wäre Shopping 4.0 für mich.
Ihre Ladenkunden sind auch online, sie sollten mit Ihnen kommunizieren, das geht sehr gut über ihre Webseite oder Sozial Network Kanäle. Fangen Sie an! Werden Sie sichtbar!
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